Corporate Design

Corporate Design Definition

Der aus dem englischen Sprachraum stammende Begriff „Corporate Design“, abgekürzt CD, bezeichnet das visuelle Erscheinungsbild eines Unternehmens und/oder einer Organisation. Corporate Design ist ein wesentlicher Bereich der Corporate Identity, beinhaltet alle visuellen Kommunikationsmittel und Produkte eines Unternehmens. Ein professionell entwickeltes Corporate Design basiert auf einer definierten Unternehmensphilosophie mit einem langfristigen Unternehmensziel und einem definierten Soll-Image. Dazu gehört auch das Bestreben, alle im Unternehmen eingesetzten Kommunikationsmittel intern den Mitarbeitern und extern der Öffentlichkeit in einer einheitlichen visuellen Form in allen Medien zu präsentieren.

Das Logo bzw. die Wort-/Bildmarke ist das Hauptelement des Corporate Designs und wird konzeptionell und gestalterisch mit allen anderen Gestaltungselementen, wie zum Beispiel Corporate Colors und Corporate Typography, verbunden. Ein Corporate Design muss unverwechselbar gestaltet sein, um die visuelle Alleinstellung die damit einhergehende Identifikation mit dem Unternehmen oder der Organisation zu gewährleisten.

Corporate Design Zielsetzungen:

Das Corporate Design visualisiert im Idealfall die Bestrebungen und Ziele des Unternehmens oder einer Organisation. Die Konzeption und Gestaltung aller Corporate Design-Elemente zu einem einprägsamen, einheitlichen Erscheinungsbild hat folgende zentrale Zielsetzungen:

1. Visuelle Identifikation mit dem Unternehmen.

Das Corporate Design fördert also die visuelle Identifikation mit dem Unternehmen und dient als Basis für die Wahrnehmung einer Marke. Es definiert sowohl die Persönlichkeit eines Unternehmens als auch die Art und Weise, wie es wahrgenommen wird. Ein einheitliches Unternehmens-Erscheinungsbild sorgt insofern für einen professionellen Unternehmensauftritt in allen Medien. Es ermöglicht daher auch eine visuelle Identifikation mit dem Unternehmen, welche die Emotionen und Assoziationen bestimmt, die eine bestimmte Marke auslösen soll. Schließlich kann ein ansprechend gestaltetes Corporate Design die Kunden bei der Wahl einer Marke, eines bestimmten Produktes oder einer Dienstleistung visuell leiten.

2. Wiedererkennungswert eines Unternehmens.

So wie jedes Unternehmen oder eine Organisation einmalig ist, muss auch sein Corporate Design unverwechselbar gestaltet werden, damit eine klare optische Abgrenzung zu Mitbewerbern stattfinden kann. Der Wiedererkennungswert spielt dabei eine zentrale Rolle.

3. Einheitliche Präsentation eines Unternehmens in allen Print,- und Onlinemedien.

Die einheitliche Präsentation eines Unternehmens in allen Medien sorgt dafür, dass ein Unternehmen eindeutig wahrgenommen und schneller, besser erkannt wird. Ein konsequent gestaltetes Corporate Design festigt das Unternehmensbild nach innen und nach außen, es hilft, unklare visuelle Positionierungen am Markt zu vermeiden.

4. Positives Image eines Unternehmens.

Nahezu jedes Unternehmen möchte ein positives Image ausstrahlen. Die Hauptaufgabe eines Images besteht darin, in den Augen der Öffentlichkeit ein einprägsames und einzigartiges Firmenbild zu schaffen. Ein positives Unternehmensimage lässt sich konzeptionell gezielt im Interesse eines Unternehmens entwickeln. Dabei müssen die besonderen Merkmale der geschäftlichen Aktivitäten des Unternehmens seine internen und externen Eigenschaften berücksichtigt werden. Mit einem überzeugenden Corporate Design können solche Werte wie hohe Qualität, Hochwertigkeit oder Innovationskompetenz nachhaltig visuell vermittelt werden.

5. Wirtschaftlicher Nutzen.

Das Corporate Design trägt entscheidend dazu bei, ein Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich zu machen, den Markenauftritt zu festigen und sowie auszubauen. Wirtschaftlicher Nutzen entsteht auch durch die Imageverbesserung, die sich positiv auf die Neukundenakquisition und die langfristige Positionierung des Unternehmens am Markt auswirkt.

Corporate Design Kriterien:

Corporate Design Kriterien sind sehr vielfältig. Die Kriterien bestimmen maßgeblich strategische Unternehmens-Erscheinungsbild in der konzeptionellen Gesamtheit und allen gestalterischen Einzelheiten. Für eine konkrete Definition müssen unterschiedliche Faktoren wie zum Beispiel die Unternehmensgröße, die Zielgruppe, vorhandene Medienpräsenz, bereits etablierte Wort-Bild-Marke berücksichtigt werden. Im Designprozess spielen Corporate Design Kriterien eine zentrale Rolle: Bei der Abwägung zwischen Kundenwünschen und Designzielen werden die Vorteile und Nachteile der Designalternativen bewertet und verglichen, um die optimale Designlösung zu finden. Die unten vorgestellten Corporate Design Kriterien sind deshalb keine Dogmen, sondern basieren ausschließlich auf Erfahrungswerte.

Corporate Design macht CI sichtbar.

Das einheitliche visuelle Erscheinungsbild eines Unternehmens muss die Corporate Identity zu Ausdruck bringen bzw. gestalterisch visualisieren. Das Corporate Design visualisiert die Bestrebungen und Ziele eines Unternehmens oder einer Organisation. Man sollte darum klare, eindeutige Leitbilder und Unternehmenswerte visuell-gestalterisch vermitteln.

Corporate Design – Qualität braucht seine Zeit.

Ein Unternehmens-Erscheinungsbild entsteht nicht sofort, in ein paar Tagen, sondern braucht seine Zeit, um zu reifen. Allerdings diese ausgereifte Qualität braucht seine Zeit. Nur eine professionelle Designagentur oder einen Dipl.-Designer mit Erfahrung im Bereich Corporate Design sind in der Lage ein Erscheinungsbild zu entwerfen und in allen Einzelheiten zu realisieren.

Designqualität – faire Preise.

Das Designangebot, Nachfrage nach einer Designleistung, Qualifikation und Marktwert bestimmen die Vergütung von Designleistungen. In Deutschland kann der Vergütungstarifvertrag für Designleistungen (VTV Design) in Buchform mit praktischen Tabellen und als digitale Variante VTV Online empfohlen werden. Der Vergütungstarifvertrag ermöglicht eine präzise Kalkulation der gesamten Designleistung: Entwurfsarbeiten, Design, Einräumung von Nutzungsrechten sowie alle weiteren Dienstleistungen, die im Rahmen eines Designauftrags ausgeführt werden.

Der BDG Berufsverband der Deutschen Kommunikationsdesigner e.V. hat einen BDG-Stundensatz-Kalkulator im September 2013 veröffentlicht. Der BDG-Stundensatz-Kalkulator ermöglicht eine transparente und sichere Kalkulation der Designleistung auf Basis diverser Einstellungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung den individuellen Lebens- und Arbeitsumständen von Designern.

Individuelles Design.

Corporate Design drückt den individuellen Stil des Kunden aus und ist allerdings keine Selbstverwirklichung einer Designagentur. Man muss genau differenzieren können, für welche Kunden und welche Zielgruppen ein CD gestalten werden soll. Die meisten Kunden haben also eine Vorstellung oder bestimmte Wünsche, die man als Designer gestalterisch realisieren muss.

Ganzheitliches Design.

Ein Logo allein ist jedoch noch kein Corporate Design. Die Designelemente folgen einem klar definiertem Gestaltungsprinzip. Dieses Gestaltungsprinzip sollte also in der Gesamtheit und in allen Einzelheiten erkennbar sein. Alle Designelemente sollen dabei miteinander harmonieren und aufeinander konzeptionell und gestalterisch angepasst sein.

Dialog mit Kunden.

Corporate Design kann nicht abseits im Designstudio entworfen werden, sondern entsteht in einem Dialog zwischen Kunden und Designagentur. Dabei es ist möglich, dass die Kunden nicht dasselbe fachliche und ästhetische Verständnis vom Design haben, wie ein professioneller Designer bzw. eine Designagentur. Man muss deshalb sicherstellen, dass die Kunden und Designer einander verstehen. Darüber hinaus führt eine bessere, zielführende Kommunikation mit Kunden zu mehr Effizienz und vermeidet Missverständnisse. Verständnis und Dialog sind unabdingbar für eine erfolgreiche Kommunikation mit Kunden.

CD – Beständigkeit als Prinzip

Die Elemente eines Unternehmens-Erscheinungsbildes sind vielfältig einsetzbar und sollten erweiterbar sein. Damit man außerdem mit der Zeit und aufgrund der technologischen Entwicklung neue Designelemente gestalten kann. Zum Beispiel sind Apps für Smartphones mittlerweile auch Teil des Corporate Designs.

Corporate Design und Social Media

Heutzutage wird ein Corporate Design anders verwendet als noch vor einem Jahrzehnt. Ein aussagekräftiges Corporate Design ist heute für jedes Unternehmen, das wirtschaftlich erfolgreich am Markt agiert, eine Selbstverständlichkeit geworden. Auch die zunehmende Tendenz, die digitalen Wachstumsmärkte und Social-Media-Kanäle zu erschließen, hängt strategisch von einem konzeptionell stimmigen und skalierbaren Erscheinungsbild eines Unternehmens ab. Dabei kommt es zum Beispiel darauf an, wie ein bestehendes Erscheinungsbild konzeptionell und gestalterisch auf Social Media übertragen werden kann. Alle CD-Elemente müssen über alle Social-Media-Kanäle wie Facebook, Instagram, Pinterest, Twitter und YouTube konsistent und einheitlich sein. Demzufolge müssen zum Beispiel die Corporate Farben und die Corporate Typografie sowie alle anderen Designelemente auf Social Media übertragen werden, um einen einheitlichen Unternehmensauftritt zu gewährleisten.

Corporate Design in Kurzfassung

Die wichtigsten Aspekte wurden in Fachkategorien Grundelemente, Anforderungen und Nutzen zusammengefasst. Dies ist eine Zusammenfassung der wesentlichen Merkmale. Außerdem kann man gegebenenfalls jede Kategorie mit weiteren Aspekten ergänzen.

CD – Grundelemente:

  1. Logo
  2. Farben
  3. Formen
  4. Proportionen
  5. Formate
  6. Corporate Fonts
  7. Sekundär-Stilelemente
  8. Layout-Raster
  9. Foto-, Illustrationsstile
  10. CD-Handbuch

CD – Anforderungen:

  • Das Design muss gut in schwarz-weiß darstellbar sein (Kopie, Fax, Stempel).
  • Das Logo sollte auch extrem verkleinerbar sein (Etiketten, Visitenkarte, Sensorzeile).
  • Aus technischer Sicht sollte das Logo als Vektor-Grafik gestaltet werden, damit stufenlose und verlustfreie Skalierbarkeit auf jede Größe erreicht werden kann.
  • Ein Unternehmens-Erscheinungsbild muss auch vielseitig und systematisch zu handhaben sein.

CD – Nutzen:

  • Eindeutiges Marktprofil.
  • Aufmerksamkeits- und Wiedererkennungswert.
  • Einheitliches Erscheinungsbild in allen Medien.
  • Einsparung (zum Beispiel bei der Neuordnung von Formularsystemen).
  • Identifikation der Mitarbeiter und Kunden mit dem Unternehmen.
  • Wirtschaftlicher Nutzen.

Brand Guideline

Ein Brand-Guide ist eine fachliche Dokumentation, die festlegt, wie sich ein Unternehmen in der Öffentlichkeit optimal präsentieren soll. Sie ist ein wesentliches Informationsinstrument der Corporate Identity, das dem Unternehmen hilft, die Konsistenz zu wahren, indem es aufzeigt, wie die Marke aussieht und wie die verschiedenen Gestaltungselemente und Kommunikationsmittel des Corporate Designs zielführend in verschiedenen Medien eingesetzt werden müssen. Gleichzeitig sorgen entwickelten Markenrichtlinien dafür, dass man eine Wort-/Bild-Marke immer und überall auf die gleiche Art und Weise präsentieren kann, sowohl innerhalb eines Unternehmens über alle Abteilungen und Teams hinweg, als auch nach außen in die Öffentlichkeit sowie gegenüber Kunden, Lieferanten, Kooperations- und Geschäftspartnern.